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Glossar

Anfahrwiderstand

Der Anfahrwiderstand beschreibt den Widerstand, den ein Fahrzeug beim Anfahren aus dem Stillstand erfährt. Er ist am höchsten, wenn das Fahrzeug anfängt zu beschleunigen und nimmt ab, sobald es eine konstante Geschwindigkeit erreicht hat.

Aus dem Anfahrwiderstand ergibt sich also grundsätzlich die Kraft, die nötig ist, um ein Rad in Bewegung zu setzten. Je geringer der Anfahrwiderstand ist, umso geringer ist die Kraft, die aufgewendet werden muss. Je höher der Anfahrwiderstand eines Fahrzeugs ist, umso schwerer ist es, die Räder in einen rotierenden Zustand zu versetzen. Das gilt sowohl für Hubwagen als auch für jedes andere Fahrzeug.

Anfahrtswiderstand und Rollwiderstand

Nicht zu verwechseln ist der Anfahrtswiderstand mit dem Rollwiderstand. Dieser bezieht sich auf den Widerstand, dem ein Fahrzeug beim Rollen ausgesetzt ist, sobald es eine konstante Geschwindigkeit erreicht hat und beschreibt also die Kraft, die aufgewendet werden muss, um ein bewegendes Rad in Bewegung zu halten.

Zusammen sind Anfahrwiderstand und Rollwiderstand wichtige Faktoren, die die Effizienz und Leistung eines Fahrzeugs beeinflussen. Eine Reduzierung dieser Widerstände kann zu einem reduzierten Kraftaufwand und/oder Kraftstoffverbrauch und einer höheren Geschwindigkeit beitragen – kurzum also die Effizienz und Ergonomie des Geräteinsatzes erhöhen.

Einflussfaktoren für den Anfahrtswiderstand und Rollwiderstand

Die Widerstände, denen einen Flurförderfahrzeug (oder ein Fahrzeug im Allgemeinen) beim Anfahren oder Rollen ausgesetzt ist, werden durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt.

Einige Beispiele sind:

  • Reifendruck: Der Reifendruck beeinflusst den Kontaktbereich zwischen dem Reifen und der Straße, was wiederum den Anfahrwiderstand beeinflusst. Ein geringerer Reifendruck kann den Anfahrwiderstand erhöhen, während ein höherer Reifendruck den Anfahrwiderstand verringern kann.
  • Reifenprofil: Das Reifenprofil kann den Anfahrwiderstand beeinflussen, indem es den Kontaktbereich zwischen dem Reifen und der Straße verändert. Flache Reifen haben eine größere Kontaktfläche und erhöhen daher den Anfahrwiderstand, während profilierte Reifen eine kleinere Kontaktfläche haben und den Anfahrwiderstand verringern können.
  • Oberflächenbeschaffenheit: Die Beschaffenheit der Straße oder des Untergrunds kann den Anfahrwiderstand beeinflussen. Ein glatter Untergrund bietet weniger Widerstand als eine raue Oberfläche.
  • Form und Gewicht des Fahrzeugs: Die Form und das Gewicht eines Fahrzeugs beeinflussen auch den Anfahrwiderstand. Fahrzeuge mit geringem Gewicht und aerodynamischer Form haben in der Regel einen geringeren Anfahrwiderstand als schwere und weniger aerodynamische Fahrzeuge.

Einige dieser Faktoren können durchaus auch miteinander konkurrieren, so dass eine Veränderung in einem Bereich den Anfahrwiderstand in eine andere Richtung beeinflussen kann. Daher ist es wichtig, den Anfahrwiderstand in einem umfassenden Ansatz zu betrachten, um eine effektive Beeinflussung zu erreichen.

Reduzierung des Widerstandes bei Hubwagen und anderen Flurförderzeugen

Um den Anfahrwiderstand und/oder den Rollwiderstand beispielsweise von Hubwagen zu reduzieren, können folgende Tipps helfen:

  • Reifen-/Rollenwahl: Verwenden Sie spezielle, niedrig-Rollwiderstandsreifen, die weniger Widerstand gegen das Rollen aufweisen. Dies kann den Anfahrwiderstand des erheblich reduzieren.
  • Polyurethan-(PU-)Rollen oder Reifen sind in der Regel leichter und haben einen geringeren Rollwiderstand als Gummi- oder Gummiextrudierte (GRT-) Reifen und Rollen.
  • Reifendruck (bei der Verwendung von Reifen): Überprüfen und kontrollieren Sie regelmäßig den Reifendruck. Ein angemessener Reifendruck kann sicherstellen, dass der Kontaktbereich zwischen Reifen und Boden optimal ist, was wiederum den Anfahrwiderstand und Rollwiderstand reduzieren kann.
  • Schmierung: Schmieren Sie die Radlager und Antriebsachsen regelmäßig, um den Reibungswiderstand zu reduzieren.
  • Beladung: Verteilen Sie das Gewicht gleichmäßig auf den Hubwagen, um den Anfahrwiderstand zu minimieren.
  • Oberflächenbeschaffenheit: Vermeiden Sie den Einsatz des Hubwagens auf unebenen oder rauen Oberflächen, die den Anfahrwiderstand erhöhen können.

Neben der Reduzierung es Widerstand können einige dieser Maßnahmen auch zu einer verlängerten Lebensdauer des Hubwagens beitragen und so die Effizienz des Betriebes weiter verbessern.

Übrigens: weitere nützliche Tipps und Informationen rund um Hubwagen und Co. finden Sie auch in unserem umfassenden Hubwagen Kaufberater bzw. auch unseren weiteren Kaufberatern zu allerlei Gerätegruppen.

Der Anfahrwiderstand beschreibt die Kraft, die nötig ist, um ein Rad in Bewegung zu setzen.
Der Anfahrwiderstand beschreibt die Kraft, die nötig ist, um ein Rad in Bewegung zu setzen.

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